Lieber Herr Keller,
heute denken wir an Ihr Leben, Ihr Wirken und Ihr unermessliches Vermächtnis. Es ist nun zwölf Jahre her, dass Sie in Ihrer physischen Gestalt von uns gegangen sind. Doch Ihre Werte, Ihre Visionen und Ihr Glaube an eine menschliche Welt sind lebendiger denn je.
Ihr Lebenswerk – die Philosophie der „Ökonomie der Fairness“ – inspiriert mich täglich. Sie haben mir gezeigt, dass die wahre Stärke eines Unternehmers nicht im Streben nach kurzfristigem Gewinn liegt, sondern in der Verpflichtung zu Werten, in der Verantwortung für andere und im tiefen Glauben an die Kraft der Menschlichkeit.
Ihr Zitat bleibt mein Anker: „Erfolg heißt, dass vorher etwas erfolgt ist.“
Dieser Satz erinnert mich daran, dass nachhaltiger Erfolg nur durch eine klare Haltung und ein kompromissloses Bekenntnis zu den eigenen Überzeugungen möglich ist. Sie haben das mit Ihrem Leben bewiesen.
Ich habe Ihnen vor vielen Jahren ein Versprechen gegeben: Ihr Gedankengut, Ihre Ideen und Ihre Menschlichkeit in die sogenannte „platte Finanzwelt“ zu tragen. Heute erneuere ich dieses Versprechen – nicht nur als Werte- und Kulturbotschafter von tecis, sondern als Mensch.
Die Finanzwelt, in der Sie einst wirkten, hat durch Sie eine neue Dimension erhalten. Sie haben darauf hingewiesen, dass Erfolg nicht durch Härte und Egoismus, sondern durch Fairness, Respekt und Menschlichkeit entsteht.
Ein neues Engagement: Menschlichkeit als Schlüssel.
Lieber Herr Keller, Sie haben Commitment neu definiert. Sie haben mich gelehrt, dass wahre Verpflichtung bedeutet, die eigenen Werte über alles zu stellen und auch in stürmischen Zeiten daran festzuhalten.
Ich verspreche Ihnen heute erneut, diese Verpflichtung zu ehren.
Ihre Worte, Ihr Handeln und Ihre Werte sind für mich der Kompass in einer Welt, die oft zu schnell, zu laut und zu oberflächlich ist.
Ein Zitat, das Ihre Philosophie widerspiegelt:
Der Dalai Lama sagte einst: „Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.“
Sie waren diese Veränderung, Herr Keller. Sie waren ein Mensch, der in einer oft kalten Welt Wärme verbreitete, der in einer oft oberflächlichen Umgebung Tiefgang lebte und der in einer oft egoistischen Branche Menschlichkeit zur Priorität machte.
Das Forum Humanum und Ihre Vision.
Ihre Gründung des Forum Humanum bleibt eines der größten Vermächtnisse. Sie schufen einen Ort, an dem Menschen zusammenkamen, um sich auszutauschen, zu lernen und die großen Fragen des Lebens zu stellen. Ihre Arbeit ist eine Brücke zwischen den Welten – zwischen Philosophie und Wirtschaft, zwischen Idealismus und Pragmatismus.
Ich fühle mich verpflichtet, Ihre Vision weiterzutragen. Ihr Credo, dass Fairness und Menschlichkeit nicht nur Schlagwörter, sondern Grundpfeiler einer funktionierenden Gesellschaft sind, ist heute wichtiger denn je.
Aus tiefster Seele für immer Verbunden Ihr
Peter Heimböckel